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Meine Krippe sollte etwas anders werden, als die käuflich zu Erwerbenden.
Das Dach fertigte ich aus Ziergras, welches bei mir im Garten wächst. Das Holz fand ich auf meinen Wanderungen in den Dolomiten. Es stammt aus Schützengräben des 1. Weltkriegs und war die ganze Zeit über Wind und Wetter im Hochgebirge ausgesetzt. Nun dient es friedlicheren Zwecken. Die Ziegelfragmente stammen aus der Zeit der Römer und sollen einen Bezug zu Jesu Geburt in jener Zeit herstellen. Die 16 cm hohen Figuren erwarb ich teilweise bei den Holzschnitzern aus dem Grödnertal in Südtirol. Der größte Teil sind jedoch Matthias-Figuren aus Polystone. Esel und Eselskarren habe ich selbst geschnitzt. Da es immer mehr Figuren wurden, habe ich dieses Jahr alles auf eine 120 cm × 100 cm große Platte gestellt und den Stall darin eingelassen. Die Straße pflasterte ich mit Kieselsteinen aus der Fliesenabteilung im Baumarkt. Im Backofen brennt eine kerzenförmige Glühbirne mit Flackerlicht.
Die Krippe hat für mich eine hohe Symbolkraft und regt besonders an Weihnachten zum Nachdenken an.
Werner Stanislowski